Schauspiel
Ein wildes, brüllend komisches Theaterstück und eine bitterböse Warnung an die Gegenwart | Von Peter Jordan, durchgesehen und ergänzt von Leonhard Koppelmann
In Paris ist Revolution, im Palast von Versailles hingegen regiert das Missvergnügen: Während draußen das Volk wütet, warten drinnen Marie-Antoinette und ihr Mann König Ludwig XVI. seit nunmehr fünfzehn Jahren auf ihre angekündigte Hinrichtung. Doch damals wie heute die gleichen Probleme: Bürokratie, Intrigen und Machtkämpfe auf allen Ebenen. So kann man doch nicht arbeiten.
Und dann taucht auch noch dieser Napoléon auf. Als das Eis aus und der Champagner warm ist, reicht es Marie-Antoinette. Das geht wirklich zu weit.
Angesiedelt zwischen Monty Python und Quentin Tarantino, zwischen Slapstick, Screwball-Komödie und opulentem Historiendrama, hat Peter Jordan eine todernst-turbulente Komödie geschrieben, die Altbekanntes noch einmal völlig neu beleuchtet und bitterböse Zeitpfeile in unsere Gegenwart schießt. Ein Fest für vier Schauspielerinnen und Schauspieler, die in rasantem Tempo Haltungen und Identitäten wechseln.
»Viel Slapstick, eine aberwitzige Louis-de-Funès-Einlage und einige Chansons machen aus dem Abend ein Theaterfest. « (Berliner Zeitung)
Regie: Leonhard Koppelmann, Peter Jordan
Musik: Philipp Haagen
Ausstattung: Barbara Aigner, Stefanie Bruhn
Besetzung: Isabell Giebeler, Nils Hohenhövel, Klaus Christian Schreiber, Anna Thalbach
Produktion: Komödie am Kurfürstendamm
Foto: © Franziska Strauss